Mittwoch, 16. November 2011

Zeitungsartikel aus der RP vom 13.09.11

Duisburg

Afrikanische Luft schnuppern


VON LIANE SCHÄFER - zuletzt aktualisiert: 13.09.2011

Duisburg (RP). 20 Schülerinnen des St. Hildegardis Gymnasiums nehmen an einem Pilotprojekt zu den Folgen des Klimawandels teil. Der Höhepunkt wird eine dreiwöchige Reise im nächsten Jahr in das westafrikanische Land Ghana werden.


Als Projektbetreuer Bruno Munoz-Perez im September 2010 zum ersten Mal das St. Hildegardis Gymnasium in Duisburg besuchte, stand die Reise ins westafrikanische Ghana schon fest.

Nur die Umsetzung des Exkursionsprojekts sollte sich noch um ein Jahr verzögern. 20 Schülerinnen bekommen jetzt die Gelegenheit, sich an dem Projekt mit dem Thema "Klimawandel – Ressourcen – Energie" zu beteiligen. Es ist eine gemeinsame Arbeit zwischen der Organisation "Information-Communication-Participation-Cooperation" und dem Gymnasium.
Schüler statt Studenten

Bei einem Seminar der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bonn, das im Zeichen Afrikas stand, war der Stein ins Rollen gekommen. "In den Workshops wurde die Problematik angesprochen, dass viele Studenten, für die der Exkurs hauptsächlich gedacht war, gar nicht mehr die Zeit und das Geld haben, an einem Afrika-Projekt teilzunehmen. Wir haben dann auf uns aufmerksam gemacht und glücklicherweise kam unser Lehrer Herr Kusebauch dann auch gleich ins Gespräch mit den Organisatoren", berichtet die 17-jährige Jasmin Schmitz.

Nachdem zwei Sponsoren gefunden werden konnten, nahm das Projekt schnell Gestalt an. Bereits vor einigen Monaten riefen die Schülerinnen eine Afrika-AG ins Leben. Gestern wurde das Exkursionsprojekt endlich handfest: Die Schülerinnen wurden in zehn Gruppen aufgeteilt und beschäftigen sich bis zu ihrer dreiwöchigen Reise nach Ghana im Januar 2012 mit verschiedenen Aspekten rund um den Klimawandel in Duisburg und in dem westafrikanischen Staat. Im Dezember erwartet sie außerdem ein viertägiges Vorbereitungsseminar in Bonn.

In den drei Wochen in dem kleinen Dorf Moree treffen die 16- bis 18-jährigen Mädchen auf ghanaische Schüler, mit denen sie in Gruppen und in englischer Sprache gemeinsam neue Informationen zum Klimawandel erarbeiten. Am Ende stellen sich die Teilnehmer dann gegenseitig ihre Arbeiten vor. "Die Mädchen lernen morgens von 8 bis 8.30 Uhr auch die lokale Sprache Akan kennen. Nachmittags verarbeiten sie ihre Eindrücke über den Klimawandel und das neue Land beispielsweise in Bildern, Texten oder Tonfiguren", erklärt Betreuer Munoz-Perez.

Für den Lehrer Ralf Kusebauch ist das Pilotprojekt auch eine Art Einfallstor für spätere Jahre: "Wir planen bereits, eine zweite Gruppe nach Ghana zu schicken. Unsere Zielsetzung ist es, einen Austausch zwischen der Schule dort und unserem Gymnasium hier zu ermöglichen. Das ist aber noch Zukunftsmusik."

INFO

Das Gymnasium

Das St. Hildegardis-Gymnasium ist seit dem Jahr 1964 eine reine Mädchenschule des Bistims Essen  und liegt in Citynähe. Etwa 800 Schülerinnen besuchen das Gymnasium.Das Exkursionsprojekt mit einer Resie nach Ghana wird im Rahmen des Sozialpraktikums in der Jahrgangsstufe elf durchgeführt.

Quelle: RP/rl

Zeitungsartikel aus der RP vom 11.06.11

 

Austausch mit Ghana


VON LISA-MARIA GÖBEL- zuletzt aktualisiert am 11.06.2011

Duisburg (RP). Schülerinnen des St. Hildegardis-Gymnaiums starten ein neues Schüleraustauschprojekt mit einer Schule in Ghana. Anfang 2012 reisen 20 von ihnen nach Afrika. Später soll auch ein Gegenaustausch nach Duisburg erfolgen.

Zusammen mit ghanaischen Schülern ein Fischerboot bauen – das ist eine der vielen Ideen, die die Schülerinnen des St. Hildegardis-Gymnasiums für ihren Austausch mit einer Schule in Cape Coast in Ghana, haben. 20 Schülerinnen der zehnten und elften Jahrgangsstufe wollen ihr Sozialpraktikum in Ghana verbringen.

Entstanden ist das Projekt, weil ein Teil der Gruppe an einem Seminar zur afrikanischen Entwicklungspolitik teilnahm. Ihr reges Interesse blieb auch dem Dozenten Bruno Munoz-Perez nicht verborgen, der solche Austauschvorhaben schon zuvor mit Studenten organisiert hatte. In einer Arbeitsgemeinschaft, die sich regelmäßig trifft, bereiten sich die Schülerinnen nun auf ihre Afrikafahrt vor. Schließlich wollen sie nicht völlig unvorbereitet in ein fremdes Land reisen.

Tänze, Musicals, Gesang

Zur Organisation haben sie sich in kleine Gruppen aufgeteilt. Die einen kümmern sich um die Flüge, andere planen die Tage in Ghana. Einen Schwerpunkt soll die afrikanische Kultur bilden. "Wir wollen afrikanische Tänze, Musicals, Theater und Gesänge kennenlernen und einstudieren." berichtet Jasmin Schmitz, eine Schülerin der AG. Sogar eine kleine Aufführung soll es danach in der Schule geben, damit auch die Daheimgebliebenen einen kleinen Einblick in die afrikanische Kultur erhalten können.

Der Lehrer und Projektleiter Ralf Kusebauch will, dass seine Schützlinge Vorurteile abbauen und andere politische und wirtschaftliche Strukturen kennenlernen. Generell sei für ihn der wirtschaftliche Aspekt das zentrale Thema. In diesem Rahmen wird es auch das Projekt "Schiffsbau" geben, schließlich sei dies ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Ghanas. Ein weiteres Leitmotiv soll der Klimawandel sein. Als globales Problem betrifft er auch die Schüler in Ghana.

Der Klimawandel hat direkte Auswirkungen auf die ghanaische Landwirtschaft. "Damit können sich alle auseinandersetzen. Das gemeinsame Thema verbindet" erklärt Kusebauch.

Schulleiter Dr. Christoph Oster will das "Ghana-Projekt" langfristig anlegen. Künftig sollen schon die sechsten, achten und neunten Klassen im Politikunterricht auf die Thematik vorbereitet werden.

Suche nach Sponsoren

Die 24-tägige Pilot-Reise im Januar und Februar 2012 wird für jede Schülerin 1600 Euro kosten. Weil nicht jede Teilnehmerin sich diese stattliche Summe leisten kann, sucht die AG noch immer nach Sponsoren. Einen haben sie mit der Volksbank schon gefunden.

Quelle: RP