Donnerstag, 28. Januar 2016

Der gleiche Weg, aber öfter mal was Neues...

Mal ist der Sand gelblich und ein paar Kiesel liegen darauf, mal wird er rötlich, mal liegt über dem ganzen noch eine feine rote Staubschicht, oder man muss aufpassen, wie die Fahrrinnen oder die vom Wasser ausgewaschenen Rinnen laufen. (Das Ergebnis sind übrigens immer staubige Füße und Schuhe, ein eindeutiges Erkennungsmerkmal der Deutschen, denn die Ghanaer tragen stets ein Tuch mit sich, das auch zum Schuheputzen verwendet werden kann.)
Eigentlich bietet also der Straßenbelag auf dem Weg zur Schule allein schon genug Abwechslung, aber dann gibt es ja auch noch einiges zu sehen:
Mal kommt ein LKW, der mit so viel Holz beladen ist, dass er an der Erhöhung aufgesetzt hat, und erst einmal entladen werden  muss, dann wiederum ein LKW, desen Ladefläche als Bus für die Arbeiter dient, oder auch Taxen, sehr selten ein Fahrrad... Jedenfalls bedeutet das immer: Noch mehr Staub.
Auch die Begegnungen mit Fußgängern sind sehr unterschiedlich: Manche reagieren gar nicht, sondern schauen vor sich hin, andere grüßen mit "Good morning." oder "Good afternoon.", die Kinder mit "How are you. - I'm fine, thank you", wieder andere legen cool die rechte Hand an die Stirn zu einer Art Begrüßung, un dich bin auch schon nach Geld gefragt worden oder aber, ob ich die Freundin einer Schülerin der Middle School werden wolle. Währenddessen hört man möglicherweise auch noch Musik aus Moree.
Die Werft ist umgezogen: Sonst konnte man nämlich auch noch die Leute dort bei der Arbeit beobachten, wie sie mit einfachen Werkzeugen die Fischerboote herstellen.
Zusätzlich kenne ich diesen Weg nun auch bei jeder Tages- und Nachtzeit, bei Vollmond, im Dunkeln, wenn man selbst den hellen Weg nur noch schemenhaft erahnt, in der Dämmerung mit Vogelgesang, im Dunst, der vom Meer aufsteigt, in der prallen Mittagssonne, wenn sich an einigen Stellen (leider gerade denen, wo es bergan geht), die Hitze staut.
(U. Leiters)

Mittwoch, 27. Januar 2016

Unterschiede...

Als ich das erste Mal vor drei Jahren in die Schule kam, hatte ich echte Schwierigkeiten, alle Schülerinnen und Schüler auseinanderzuhalten, manche sahen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich, und man hatte nicht die üblichen Unterscheidungsmerkmale wie Haarfarbe, Frisur o.ä. (Die ghanaischen Schülerinnen haben alle sehr kurze Haare). Offenbar geht es den Ghanaerin genauso:
Als ich erst mit einer und ca. drei Stunden später dann mit einer anderen Schülerin in das Hospital kam, schaute der Arzt, der Nachtdienst hatte, recht irritiert und fragte: "Is this a different person?" -
Na klar, beide dünn, relativ blass, lange Haare in einem dunklen Ton...
(U. Leiters)

Sonntag, 24.01.

 Sonntag, 24.01.

Heute morgen sind wir zu Fuß zu ener katholischen Kirche in Moree gelaufen. Auf dem Weg dorthin konnten wir wieder sehr gemischte Reaktionen von den Einheimischen auf uns feststellen, wie schon gestern in Cape Coast. Einige zeigten kgar keine Reaktion, andere guckten ein wenig kritisch und wieder andere, vor allem Kinder, winkten uns zu und immer wieder hörten wir: "How are you?" Manchmal war es auch wie ein Dialog zwischen zwei ghanaischen Kindern: "Hello, how are you?" "I'm fine, thank you." (Anmerkung: Die Grundschulkinder fügen alle die Sätze in einem bestimmten Singsang und Rhythmus aneinander.)
Vor allem von unseren Kameras waren die Kinder sehr begeistert und haben Posen gemacht, damit wir sie fotografieren. 
Als wir dann an der Kirche ankamen, hat ein Mann uns zu einer freien Bank geführt; der Gottesdienst lief schon. Auf der Empore war ein Gospelchor mit ca. 15 Leuten. Der Chor sang teilweise typische Kirchenmsik, wie bei uns in Deutchland mit Orgel,aber auch viele Gospels. Die Gemeinde sang und tanzte mit. Es war eine lockere Atmosphäre. Einige, vor allem Kinder, liefen während der Messe rein und raus. Alle Menschen dort waren sehr schön gekleidet, die Frauen trugen bunte, auffällige Kleider, die Männer Hemden oder auch das traditionelle Gewand, ein großes Stoffstück, das merfach um den Körper drapiert wird und rechte Schulter und Arm frei lässt. Es sah aus, als hätten sie ihre schönsten Anziehsachen herausgesucht. 
Bei der Kommunion hat man nicht, wie üblicherweise in Deutschland, eine Hostie bekommen, sondern drei, woraufhin einige leer ausgingen bzw. ein anderer Priester kam, der allerdings die Hostie nicht in die  Hand, sondern direkt in den Mund gelegt hat.
Anschließend sind wir über den Markt zurück zum Resort gelaufen.

(AD, PW)