Donnerstag, 28. Januar 2016

Der gleiche Weg, aber öfter mal was Neues...

Mal ist der Sand gelblich und ein paar Kiesel liegen darauf, mal wird er rötlich, mal liegt über dem ganzen noch eine feine rote Staubschicht, oder man muss aufpassen, wie die Fahrrinnen oder die vom Wasser ausgewaschenen Rinnen laufen. (Das Ergebnis sind übrigens immer staubige Füße und Schuhe, ein eindeutiges Erkennungsmerkmal der Deutschen, denn die Ghanaer tragen stets ein Tuch mit sich, das auch zum Schuheputzen verwendet werden kann.)
Eigentlich bietet also der Straßenbelag auf dem Weg zur Schule allein schon genug Abwechslung, aber dann gibt es ja auch noch einiges zu sehen:
Mal kommt ein LKW, der mit so viel Holz beladen ist, dass er an der Erhöhung aufgesetzt hat, und erst einmal entladen werden  muss, dann wiederum ein LKW, desen Ladefläche als Bus für die Arbeiter dient, oder auch Taxen, sehr selten ein Fahrrad... Jedenfalls bedeutet das immer: Noch mehr Staub.
Auch die Begegnungen mit Fußgängern sind sehr unterschiedlich: Manche reagieren gar nicht, sondern schauen vor sich hin, andere grüßen mit "Good morning." oder "Good afternoon.", die Kinder mit "How are you. - I'm fine, thank you", wieder andere legen cool die rechte Hand an die Stirn zu einer Art Begrüßung, un dich bin auch schon nach Geld gefragt worden oder aber, ob ich die Freundin einer Schülerin der Middle School werden wolle. Währenddessen hört man möglicherweise auch noch Musik aus Moree.
Die Werft ist umgezogen: Sonst konnte man nämlich auch noch die Leute dort bei der Arbeit beobachten, wie sie mit einfachen Werkzeugen die Fischerboote herstellen.
Zusätzlich kenne ich diesen Weg nun auch bei jeder Tages- und Nachtzeit, bei Vollmond, im Dunkeln, wenn man selbst den hellen Weg nur noch schemenhaft erahnt, in der Dämmerung mit Vogelgesang, im Dunst, der vom Meer aufsteigt, in der prallen Mittagssonne, wenn sich an einigen Stellen (leider gerade denen, wo es bergan geht), die Hitze staut.
(U. Leiters)

1 Kommentar:

  1. Die Werft ist umgezogen?! Ansonsten kann ich mir den beschriebenen Weg natürlich bestens vorstellen. Ganz liebe Grüße aus dem Lehrerzimmer an euch alle!

    Marion

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