Mittwoch, 16. November 2011

Zeitungsartikel aus der RP vom 11.06.11

 

Austausch mit Ghana


VON LISA-MARIA GÖBEL- zuletzt aktualisiert am 11.06.2011

Duisburg (RP). Schülerinnen des St. Hildegardis-Gymnaiums starten ein neues Schüleraustauschprojekt mit einer Schule in Ghana. Anfang 2012 reisen 20 von ihnen nach Afrika. Später soll auch ein Gegenaustausch nach Duisburg erfolgen.

Zusammen mit ghanaischen Schülern ein Fischerboot bauen – das ist eine der vielen Ideen, die die Schülerinnen des St. Hildegardis-Gymnasiums für ihren Austausch mit einer Schule in Cape Coast in Ghana, haben. 20 Schülerinnen der zehnten und elften Jahrgangsstufe wollen ihr Sozialpraktikum in Ghana verbringen.

Entstanden ist das Projekt, weil ein Teil der Gruppe an einem Seminar zur afrikanischen Entwicklungspolitik teilnahm. Ihr reges Interesse blieb auch dem Dozenten Bruno Munoz-Perez nicht verborgen, der solche Austauschvorhaben schon zuvor mit Studenten organisiert hatte. In einer Arbeitsgemeinschaft, die sich regelmäßig trifft, bereiten sich die Schülerinnen nun auf ihre Afrikafahrt vor. Schließlich wollen sie nicht völlig unvorbereitet in ein fremdes Land reisen.

Tänze, Musicals, Gesang

Zur Organisation haben sie sich in kleine Gruppen aufgeteilt. Die einen kümmern sich um die Flüge, andere planen die Tage in Ghana. Einen Schwerpunkt soll die afrikanische Kultur bilden. "Wir wollen afrikanische Tänze, Musicals, Theater und Gesänge kennenlernen und einstudieren." berichtet Jasmin Schmitz, eine Schülerin der AG. Sogar eine kleine Aufführung soll es danach in der Schule geben, damit auch die Daheimgebliebenen einen kleinen Einblick in die afrikanische Kultur erhalten können.

Der Lehrer und Projektleiter Ralf Kusebauch will, dass seine Schützlinge Vorurteile abbauen und andere politische und wirtschaftliche Strukturen kennenlernen. Generell sei für ihn der wirtschaftliche Aspekt das zentrale Thema. In diesem Rahmen wird es auch das Projekt "Schiffsbau" geben, schließlich sei dies ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Ghanas. Ein weiteres Leitmotiv soll der Klimawandel sein. Als globales Problem betrifft er auch die Schüler in Ghana.

Der Klimawandel hat direkte Auswirkungen auf die ghanaische Landwirtschaft. "Damit können sich alle auseinandersetzen. Das gemeinsame Thema verbindet" erklärt Kusebauch.

Schulleiter Dr. Christoph Oster will das "Ghana-Projekt" langfristig anlegen. Künftig sollen schon die sechsten, achten und neunten Klassen im Politikunterricht auf die Thematik vorbereitet werden.

Suche nach Sponsoren

Die 24-tägige Pilot-Reise im Januar und Februar 2012 wird für jede Schülerin 1600 Euro kosten. Weil nicht jede Teilnehmerin sich diese stattliche Summe leisten kann, sucht die AG noch immer nach Sponsoren. Einen haben sie mit der Volksbank schon gefunden.

Quelle: RP

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