Freitag, 31. Januar 2020

Gomoa Fetteh schmückt sich

Zuerst haben wir nur Plakate gesehen, dann wurden an den Straßenrändern Banner aufgestellt, seit heute sind alle Laternenpfähle und viele Bäume mit breiten roten und schwarzen Banderolen und Schleifen geschmückt: Alles lässt darauf schließen, dass demnächst eine große Feier ansteht.
Welche? Offenbar ist der Chief vor 40 Tagen verstorben und nun gibt es die entsprechende Feier dazu. Rot und Schwarz sind ja auch die Trauerfarben hier in Ghana.
Leider werden wir das Ereignis wohl verpassen, weil wir an dem Tag einen Ausflug unternehmen werden.

U.L.

Lacoste


Krokodil-Alarm im Hope College und damit ist kein Aufstand der Poloshirt tragenden Schülerschaft gemeint.

Nichtsahnend saßen wir im Lehrerzimmer, als die ghanaischen Kollegen aus dem Raum liefen. Es dauerte eine Weile, bis wir den Grund des Aufruhrs erfuhren: am Ufer des neben der Schule liegenden Tümpels sonnne sich ein großes Krokodil. Leider entschied sich dies, den Kontakt mit uns zu vermeiden und verschwand, bevor wir das Ufer erreichten.

Wie ein Lehrer uns sagte, leben noch weitere ungemütliche Tiere in diesem Gewässer- so eine Python!


J.N.

Mittwoch, 29. Januar 2020

Zeche geprellt!


Immer wieder tappe ich in Fallen, selbst wenn ich noch so aufpasse…
Am ersten Schultag sind wir alle in Taxen zum Hope College gefahren: An der Taxistation von Gomoa Fetteh hat Lucky die Wagen organisiert. Dann ging’s zur Schule.
Erst viel später haben wir durch eine Frage von Lucky realisiert, dass er die Taxifahrer noch nicht bezahlt hatte – und wir hatten ihnen auch kein Geld gegeben! Wie peinlich!
Ich konnte meine Schulden allerdings schon am selben Tag begleichen: Der Taxifahrer hat mich abends auf der Straße gesehen, sofort das vollbesetzte Taxi angehalten, ist ausgestiegen und laut redend auf mich zugekommen. Zu meiner Erleichterung hat er meine Entschuldigung angenommen. Mal schauen, wann mein Kollege von seinem Fahrer gefunden wird…

U.L.

Stau!


Auf dem Weg von Accra nach Gomoa Fetteh standen wir in einem heftigen Stau. Einmal mehr wurde mir hier bewusst, wie kreativ sich Probleme lösen lassen. Da die zwei Spuren dicht waren, wurden zunächst die parallel verlaufenden Feldwege mitgenutzt = 4 Spuren. Die Mutigeren machten sodann eine weitere Spur in der Mitte auf = 5 Spuren. Da die Spur in Fahrtrichtung Accra noch stärker vom Stau betroffen war, wurde dort auch noch der “Randstreifen” (eher Böschung) genutzt = 6 Spuren. Und, als auch dies noch nicht reichte wurde – man war ja früher britisch – noch eine Spur mit Linksverkehr eingerichtet = 7 Spuren.
Läuft!

J.N.

Kokosnüsse


Ist es nicht wirklich außergewöhnlich, wenn man jemanden auf einen Baum schickt, um eine Kokosnuss zu bekommen? Am Strand kletterten zwei junge Männer in schwindelnde Höhe,mindestens 10m, und das ohne Sicherung! Wie anstrengend das ist, konnte man auch daran erkennen, dass sie unterwegs ab und zu Pausen machen mussten. Und dann fielen 15 Kokosnüsse mit einem dumpfen Laut in den Sand, während man die Pflücker hinter den Blättern gar nicht mehr sehen konnte.
Das Schauspiel wurde dann aber noch erweitert: Zunächst bildete sich eine Gruppe aus Weißen (vorwiegend Mädchen...), die das Geschehen verfolgte und fotographierte. Sodann bildete sich aber eine weitere Gruppe von Schwarzen, die sich auf einen Baumstamm setzten und eigentlich nicht den Pflückern beim Aufschlagen der Nüsse mit einer Machete zusahen, sondern eher den Weißen beim Zugucken.

U.L.

Die ersten Tage in Ghana


Nachdem wir uns so langsam eingelebt und an das Klima gewöhnt haben, möchten wir euch nun von unseren ersten Eindrücken berichten.

Nach einem entspannten Flug kamen wir in Accra am Flughafen an und spürten sofort die ghanaische Hitze. Dann ging es in einem Bus zwei Stunden zu unserer Unterkunft, der sogenannten “ Kyerewa Lodge” an, die in dem Ort “ Gommoa Fetteh” liegt. Die Unterkunft ist für deutsche Verhältnisse echt einfach gehalten, verglichen mit der Wohnsituation der Ghanaer ein echter Luxus.
Der Samstag, 25.01.2020, war unser erster richtiger Tag in Ghana. Zusammen sind wir in die nächste größere Stadt Kasoa gefahren ,um in der “West Hill Mall” erste Erledigungen zu tätigen, wie Geld umtauschen oder im Supermarkt einkaufen zu gehen.
Am Sonntag ging es zum “Las Vegas Beach Resort”, wo ein traumhafter Strand auf uns wartete. Wir waren im Meer schwimmen, haben Kokusnüsse genossen und lagen in der Sonne. Danach haben sich Yaiza und Antonia typisch afrikanische Braids flechten lassen, die echt gut aussehen. Abends gab es dann ein typisch ghanaisches Essen, welches aus sogenannten “Rice-Balls” und einer Erdnusssoße bestand. Nach ein paar Runden “Werwolf”, ging es früh ins Bett, da wir am nächsten Tag um fünf Uhr aufstehen mussten, da der erste Tag am “Hope College” auf uns wartete. Um sieben Uhr ging es mit einer Eröffnungsfeier für uns los, in der viel gesungen und gebetet wurde. Hier wurde uns direkt klar, dass der Glaube eine sehr zentrale Rolle in dem Leben der Menschen hier spielt.
Anschließend gab es eine Führung über den Campus und wir lernten unsere Guppenmitglieder kennen, mit denen wir die nächsten drei Wochen zusammenarbeiten werden. Bis auf ein paar Sprachprobleme lief alles einwandfrei. Vor dem Mittagessen erhielten wir unsere erste Stunde “Twi” mit Hilfe eines coolen Songs, der uns die Aussprache der einzelnen Buchstaben vereinfachen sollte. Selbst Herr Nürnberger und Frau Leiters haben mitgesungen. Die Ausprache der Buchtaben ist dem Deutschen ziemlich ähnlich. Zum Mittagessen hat es in der Schule “Yam” mit “Palava-sauce” gegeben, was echt gut geschmeckt hat, jedoch mussten wir das Essen mit den Fingern essen. Unsere letzte Unterrichtsstunde durften wir frei wählen. Wir hatten die Wahl zwischen “Buisnessclass”,
Science”, “House-economics” und “History”. Um 14:30 Uhr ging es zurück zum Hotel.

Zusammenfassend können wir sagen, dass die ersten Tage in Ghana aufregend und spannend waren, jedoch auch ziemlich anstrengend. Wir merken jetzt schon Unterschiede zwischen Deutschland und Ghana. Wir sind gespannt, was wir noch alles erleben werden.

A.H., F.K.