Obwohl wir Samstag hatten, standen wir
alle zwischen 5 und 6 Uhr auf, um “pünktlich” beim Frühstück
zu erscheinen. Nach dem Frühstück ging es direkt weiter zur Schule,
wo auch schon der Bus (gesponsert von China, Fassungsvermögen ca.
!!30!! Personen) auf die “kleine” Gruppe von 60 Personen wartete.
Dann ging es los, verschiedene Aspekte
sind nennenswert:
1. Von Warm zum “Arktisschock”
(Klimaanlage).
2. Ghanaer sind auf Busfahrten
wesentlich lauter als der Durchschnitt: Trommeln, Geklatsche,
Gesinge stand die ganze Zeit auf der Tagesordnung.
3. Man saß mindestens zu dritt auf
einer Zweierbank.
Angekommen, ging es auch direkt so
munter weiter. Neben der Burg gab es einige Souvenirläden, auf die
sich einige von uns wie die Geier schmissen. Leider genießen wir
Weiße dabei noch mehr Aufmerksamkeit und die Preise werden
magischerweise seitens des Verkäufers verdoppelt oder sogar
verdreifacht. Glücklicherweise eilten uns einige Ghanaer zu Hilfe
und “verteidigten” uns. So machte das Einkaufen Spaß und man
hatte das Gefühl, integriert zu sein bzw. dazu zu gehören. (Das
ist Freundschaft.)
Als wir endlich hinein gelassen wurden,
prallten direkt mehrere Eindrücke auf uns: Einerseits strahlten die
Fassade und das anliegende Meer Ruhe und Idylle aus, andererseits war
es ein sehr bedrückendes Gefühl zu wissen, dass an diesem Ort
Menschen leiden oder sogar ihr Leben lassen mussten. (Der
Sklavenhandel fand u.a. hier statt, viele wurden von hier aus nach
Amerika verschifft.)
Nach der Führung mit vielen weiteren
Eindrücken (Kerker, Museen) stiegen wir auch schon wieder in den Bus
in Richtung Kakum Park. Nach einer einstündigen Busfahrt warteten
wir mit leerem Magen (und leicht “angenervt”) eine weitere
“qualvolle” Stunde auf das von uns gekochte Essen. Das Grillen
dauerte so lange... Dann kam letztlich das so sehr ersehnte Essen und
insbesondere die ghanaischen Schüler waren davon begeistert.
Der Aufstieg in das Parkinnere
(gefühlte 1000 Stufen) war ziemlich anstrengend, jedoch ging das
Abenteuer von dort aus erst richtig los: Vor uns lagen 7 m hohe
Hängebrücken, die zu bewältigen waren. Wir alle reagierten
verschieden darauf: Einige konnten vor Spaß nicht aufhören zu
lachen, andere konnten vor Angst nicht aufhören zu “weinen”. Am
Ende waren sich allerdings alle einig, dass der Ausblick
atemberaubend war und sich der Ausflug somit wirklich gelohnt hatte.
Ziemlich müde und kaputt stiegen wir
wieder in den Bus in Richtung Moree, was die Ghanaer jedoch trotzdem
nicht daran hinderte, ihre Feierlaune kundzugeben. Was wir nicht
erwarteten, als der im Bus vorhandene Fernseher anging, waren
asiatische Pop-Shows sowie anschließend ein schlecht gemachter
Western, ebenfalls asiatischer Herkunft. Völlig erschöpft kamen wir
schließlich in Moree an, wo das Angebot auf uns wartete, mit dem Bus
noch in das Resort gefahren zu werden. Nach einem solch großen
Abenteuer fiel es uns allen nicht schwer einzuschlagen. Der Tag
endete.
(J B, CK, L
U)
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