Montag, 1. Februar 2016

Schuluniformen die Zweite: Außensicht

Ich stand vor dem Raum (einem Schlafraum der Mädchen), in dem die deutschen Schülerinnen die Uniformen anprobiert haben: Das Fenster war vergittert und mit Fliegennetz versehen, sonst aber offen, so dass man das Stimmengewirr und Rufen draußen hören konnte:
32-33“ „Hey, Leute, das passt gar nicht.“ „Hat jemand ne 35?“ „34-36.“ „Hey, Leute, was ist das?“ „32“ „Hey, Leute, ich brauch’ ne andere.“ „33-35.“ „Hey, Leute, ich muss noch mal rüber.“ „32-33.“ usw.
Vor der Tür der Uniformausgabe standen andere ghanaische Schülerinnen und Schüler und warteten, ab und zu wurde einer reingerufen und kam dann mit einer abgepackten Uniform wieder heraus. Und die Deutschen? Immer wieder kamen sie, wollten sich teilweise auch anstellen, wurden dann aber reingebeten, kamen wieder heraus mit einem Päckchen, dasselbe vielleicht nochmals… Währenddessen schauten die Ghanaer durchaus interessiert zu, teilweise auch sehr belustigt, wenn nämlich eine Deutsche auf weißen Socken an ihnen vorbeihuschte.
Danach dann derselbe Effekt wie immer: Deutsche in Schuluniformen sorgen schon bei ihren Mitschülerinnen und Mitschülern für Aufsehen!


(U. Leiters)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen