Ich
stand vor dem Raum (einem Schlafraum der Mädchen), in dem die
deutschen Schülerinnen die Uniformen anprobiert haben: Das Fenster
war vergittert und mit Fliegennetz versehen, sonst aber offen, so
dass man das Stimmengewirr und Rufen draußen hören konnte:
„32-33“
„Hey, Leute, das passt gar nicht.“ „Hat jemand ne 35?“
„34-36.“ „Hey, Leute, was ist das?“ „32“ „Hey, Leute,
ich brauch’ ne andere.“ „33-35.“ „Hey, Leute, ich muss noch
mal rüber.“ „32-33.“ usw.
Vor der
Tür der Uniformausgabe standen andere ghanaische Schülerinnen und
Schüler und warteten, ab und zu wurde einer reingerufen und kam dann
mit einer abgepackten Uniform wieder heraus. Und die Deutschen? Immer
wieder kamen sie, wollten sich teilweise auch anstellen, wurden dann
aber reingebeten, kamen wieder heraus mit einem Päckchen, dasselbe
vielleicht nochmals… Währenddessen schauten die Ghanaer durchaus
interessiert zu, teilweise auch sehr belustigt, wenn nämlich eine
Deutsche auf weißen Socken an ihnen vorbeihuschte.
Danach
dann derselbe Effekt wie immer: Deutsche in Schuluniformen sorgen
schon bei ihren Mitschülerinnen und Mitschülern für Aufsehen!
(U.
Leiters)
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