Montag, 17. Februar 2014

Das raetselhafte Silberei

Inzwischen waren wir auch schon in Kumasi. Beitraege dazu werden hoffentlich noch folgen...
Waehrend am Sonntag morgen die Schuelerinnen die Freizeit vor allem dazu nutzten, das WLAN im Hotel zu geniessen, machten wir Begleiter uns zu einem kleinen Spaziergang auf und hatten zufaellig ziemliches Glueck:
Abgesehen einmal von dem krassen Kontrast zwischen den Strassen in Kumasi samstags (unglaublich viele Menschen, Laeden, Staende, Gedraengel, Laerm, wummernde Lautsprecher etc.) und sonntags (kaum Staende, alle Laeden geschlossen ausser am Markt, nur schick gekleidete FussKirchgaenger unterwegs...) kam es uns sehr merkwurdig vor, dass mitten auf der Hauptstrasse viele Limousinen standen, weiter oben auch noch  zwei Polizeimotorraeder. Links am Strassenrand sahen wir zudem einen Oldtimer, auf dessen Motorhaube mehrere Flaggen angebracht wazren wie bei einer Staatskarosse. Auf der rechten Strassenseite wartete eine kleine Gruppe Ghanaer und schaute aufmerksam hinueber. Auf Nachfragen erfuhren wir, dass der Chief fuer eine "libation" dort zu Besuch sei und gleich wieder herauskommen werde. Natuerlich wollten wir das sehen, und der Respekt, den der Koenig der Ashanti geniesst, wurde auch daran deutlich, dass mehrere - teilweise sogar sehr boese - uns sagten, wir duerften nicht fotographieren. Einer erzaehlte dann aber auch, dass wir den Chief am Schirm erkennen wuerden. Und tatsaechlich: Dann kamen viele Maenner, alle in den traditionellen Ueberwuerfen, die meisten weiss/schwarz gemustert, und dann sahen wir den Chief, ueber den ein Schirm gehalten wurde, der aber kein Gold trug, also eher informell da war. Bevor er in die Limousine stieg, winkte er freundlich zur Menge, und die alle winkten zurueck (ohne Schreien o.ae.). Uns hat er auchgewinkt!!!!!

Nun zum Raetsel: Vor dem Koenig ging ein Mann, der auf dem Kopf ein grosses, silbernes Ei trug. Er stieg auch mit dem Koenig ins Auto und dahm dieses ca. fussballgrosse Ei mit hinein. Natuerlich haben wir versucht zu erfahren, was das war, darauf aber von veschiedenen Ashantis - und die muessten es ja eigentlich wissen- unterschiedliche Antworten gehoert: Es sei der goldene Stool (unmoeglich, der sieht wirklich anders aus...), eine Art candle, das Gefaess enthalte die Asche der Vorfahren oder aber Goldstaub, damit der Koenig im Bedarfsfalle mildtaetige Gaben machen koenne. Ob wir das wohl je herausfinden werden...
(U. Leiters)

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