Montag, 17. Februar 2014

Sonntag: Besuch einer katholischen Messe

Waehrend der Tag wolkenlos und schoen begann, standen wir, bei gefuehlten 40 Grad im Schatten, schwitzend an der Strasse und draengten uns in den einzigen Schatten, den es gab: das Schild der Schule. Nach ca. 20Min. Wartezeit und mehreren "Hilfe, ist das warm heute!" wurden wir dann doch noch von unserem Fante-Lehrer Sir John abgeholt. Im Laufschritt machten wir uns auf den Weg, waehrend Sir John als "Guide" fungierte. Moree praesentierte sich nicht gerade geruchsneutral und alleine der Weg zur Kirche lehrte uns Dankbarkeit fuer all unsere Habseligkeiten. Zwischen all den Bauten endete unser Weg ziemlich abrupt amFusse eines Huegels, auf dem eine erstaunliche grosse Kirche stand.
Die Kirche hatten wir alle uns etwas kleiner vorgestellt, deshalb war unsere Ueberraschung weitaus heftiger. Viele Buntglasfenster mit zahlreichen, auch ghananischen Motiven, schmueckten die aufwendig dekorierte Kirche.
Waehrend es in Deutschland oftmals in den Messen an Kirchgaengern mangelt, hatte man hier das Gefuehl, die Kirche wuerde aus allen Naehten platzen. Wir erwischten zum Glueck noch einige wenige Plaetze in der vorletzten Reihe.
Es schien so, als waere jeder katholische Ghanaer augenblicklich in dieser Kirche anwesend. Von diesem offensichtlichen Ausleben des Glaubens an Gott waren wir doch etwas ueberwaeltigt.
Obwohl wir kein Wort verstanden, waren wir doch mitgerissen bis zum Ende. Besonders beeindruckend war der Gesang, was vor allem daran lag, dass in Ghana jeder singen kann. Dabei fiel uns auf, dass nicht alle Personen denselben Liedtext hatten. Daraus, zudem vom Chor unterstuetzt, ergab sich ein klangvoller Kanon.
Verwirrung kam auf, als zu einer Art Opfergang aufgerufen wurde. Dabei waren die Gaben aeusserst kreativ und ungewoehnlich zusammengestellt: Zwischen Rollen von Toilettenpapier und einem (toten?) Huhn wurden verschiedene Sorten von Softdrinks und Speisen zum Altar getragen.
Die allgemeine Stimmung nach der Messe war leicht aufgewuehlt, aber sehr gut. Am liebsten waeren wir in der naechstenWoche noch einmal hingegangen.
Im Vergleich zu unseren Messen war diese erfuellt von Lebendigkeit, Gesang und Emotionen. Und der "Unterhaltungsfaktor" war wesentlich hoeher.
 (Lea Steuding, Christina Martinez-Jimenez)

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