Eine
Erfahrung der ganz besonderen Art wurde den beiden Lehrkräften
im Anschluß
an einen der Schultage zu teil: Auf dem Weg nach Cape Coast wurden
wir von einem ghanaischen Kollegen, der sich neben der Tätigkeit
als Pädagoge ein paar
Zusatz-Plantanes durch das Fahren eines Taxis verdient, indem
er Kollegen, Gäste
der Schule
und Schüler
bei Bedarf an die Ziele
ihrer Sehnsucht (oder ihres Pflichtgefühls) chauffiert.
Ob er diese Fahrten zuverlässig (nur?) in seinen Freistunden und
nach Unterrichtsschluss durchführt
sei mal dahingestellt. Für
uns ist diese Konstellation aufgrund unserer im Vergleich zum
normalen Ghaner im besten Fall mässig ausgeprägten
Verhandlungskünsten,
insbesondere wenn es um das Aushandeln eines Preises für
eine entsprechende Dienstleistung geht, vorteilhaft, da wir hierdurch
einerseits einen
halbwegs anständigen
Preis erhalten und andererseits direkt nach der Schule quasi auf dem
Schulhof ins Taxi steigen können,
um uns in die Stadt
bringen lassen.
Naja,
wie dem auch sei, bestand
auf einer dieser Fahrten der besondere Charme darin, dass Eric (so
der Name des besagten ghanaischen
Kollegen) scheinbar ein großer
Fan texanischer Chansons (sprich typische amerikanische
Country-Musik) ist. Folglich
kamen wir in den etwas
skurrilen
Genuss, durch eine afrikanische Kleinstadt (Moree),
mit allem was dazu gehört,
gefahren zu werden und uns gleichzeitig wie in Austin, Texas, fühlen
zu dürfen.
Der Vollständigkeit
halber sei angemerkt, dass Eric außerdem noch einer Vorliebe für
Hip-Hop-Beats (→ New York-Feeling in Cape
Coast) und
Dancehall-Riddims entwickelt hat, wobei besonders die zuletzt
genannte karibische
Musikrichtung deutlich
besser in die uns umgebenden Landschaften und Orte passt, einem aber
das oben beschriebene interkontinentale
(multikuluturelle)
Erlebnis
vorenthält/einschränkt.
SA
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