Ein düsteres Hotel, Stille nur durchbrochen vom Brummen des Generators, flackernde Glühbirnen, Angestellte, die durch das Dunkel huschen - der Stoff, aus dem Horrorfilme gemacht werden. Und wir waren mittendrin, die einzigen Gäste! Das Gruseligste war jedoch der Service. Völlig überrascht von unserer Anreise begann das Personal im Halbdunkeln - um den Generator zu schonen, war nur jede dritte Lampe an - nach Handtüchern zu suchen. In der Tradition St. Martins wurde schließlich ein großes Handtuch in der Mitte geteilt, um auch die letzten Zimmer zu versorgen. In meinem Badezimmer gab es außerdem kein Licht. Die nette Dame von der Rezeption gab mir daher eine Tischlampe mit - eine durchaus abenteuerliche Lösung quasi mit der Lampe in der Hand zu duschen. Glücklicherweise konnte das Problem aber doch noch anders gelöst werden. Hatte ich schon erwähnt, dass das Handtuch nach Altöl roch?
Dass sich im Laufe der Nacht ausgehend vom Spülkasten eine Wasserpfütze ausbreitete, fiel da kaum noch ins Gewicht.
J. Nürnberger
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