Mittwoch, 12. Februar 2020

Kopfbedeckungen


Auf dem Markt in Kumasi wird man von der Vielzahl der Eindrücke tatsächlich überwältigt: Es ist voll, es ist laut, es ist eng, es ist heiß, viele Produkte werden auf dem Boden in Schüsseln präsentiert, über die man nicht stolpern will, und wenn dann im Gedrängel noch ein Warnruf hinter einem ertönt, ist das das Signal dafür, schnell einem der Handkarren den Weg zu räumen, bevor die Füße unter die großen Gummiräder geraten. Darüber hinaus gibt es die verschiedensten Gerüche: von Gewürzen über geräucherten Fisch bis hin zu Unangenehmerem…
Inmitten von all dem fiel mir plötzlich die schwarze, dicke, oben spitz zulaufende und über die Ohren reichende Filzkappe ins Auge, die eine Marktfrau noch über einem Kopftuch trug. Mein erster Gedanke: Was für eine Kopfbedeckung bei solcher Hitze!
So bin ich darauf gekommen, mehr auf die Köpfe all der Menschen zu schauen. Die meisten sitzen den ganzen Tag in der Sonne und schützen sich auf vielfältigste Weise: Muslimische Schleier, turbanartige Kreationen, oft auch in den bunten afrikanischen Drucken, Kopftücher, dicke, wattierte Stoffhüte, deren breite Krempe gern vorne ganz nach oben umgeknickt wird, Schirmmützen ohne Kopfteil oder gar ausladende Hüte aus dickem Stroh oder Bast, die sogar den Schultern und dem ganzen Oberkörper Schatten schenken. Die äußergewöhnlichste Kopfbedeckung war aber tatsächlich die Filzkappe.

U.L.

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