Mittwoch, 3. Februar 2016

Cape Coast Castle und Kakum Nationalpark

Obwohl wir Samstag hatten, standen wir alle zwischen 5 und 6 Uhr auf, um “pünktlich” beim Frühstück zu erscheinen. Nach dem Frühstück ging es direkt weiter zur Schule, wo auch schon der Bus (gesponsert von China, Fassungsvermögen ca. !!30!! Personen) auf die “kleine” Gruppe von 60 Personen wartete.
Dann ging es los, verschiedene Aspekte sind nennenswert:
1. Von Warm zum “Arktisschock” (Klimaanlage).
2. Ghanaer sind auf Busfahrten wesentlich lauter als der Durchschnitt: Trommeln, Geklatsche, Gesinge stand die ganze Zeit auf der Tagesordnung.
3. Man saß mindestens zu dritt auf einer Zweierbank.
Angekommen, ging es auch direkt so munter weiter. Neben der Burg gab es einige Souvenirläden, auf die sich einige von uns wie die Geier schmissen. Leider genießen wir Weiße dabei noch mehr Aufmerksamkeit und die Preise werden magischerweise seitens des Verkäufers verdoppelt oder sogar verdreifacht. Glücklicherweise eilten uns einige Ghanaer zu Hilfe und “verteidigten” uns. So machte das Einkaufen Spaß und man hatte das Gefühl, integriert zu sein bzw. dazu zu gehören. (Das ist Freundschaft.)
Als wir endlich hinein gelassen wurden, prallten direkt mehrere Eindrücke auf uns: Einerseits strahlten die Fassade und das anliegende Meer Ruhe und Idylle aus, andererseits war es ein sehr bedrückendes Gefühl zu wissen, dass an diesem Ort Menschen leiden oder sogar ihr Leben lassen mussten. (Der Sklavenhandel fand u.a. hier statt, viele wurden von hier aus nach Amerika verschifft.)
Nach der Führung mit vielen weiteren Eindrücken (Kerker, Museen) stiegen wir auch schon wieder in den Bus in Richtung Kakum Park. Nach einer einstündigen Busfahrt warteten wir mit leerem Magen (und leicht “angenervt”) eine weitere “qualvolle” Stunde auf das von uns gekochte Essen. Das Grillen dauerte so lange... Dann kam letztlich das so sehr ersehnte Essen und insbesondere die ghanaischen Schüler waren davon begeistert.
Der Aufstieg in das Parkinnere (gefühlte 1000 Stufen) war ziemlich anstrengend, jedoch ging das Abenteuer von dort aus erst richtig los: Vor uns lagen 7 m hohe Hängebrücken, die zu bewältigen waren. Wir alle reagierten verschieden darauf: Einige konnten vor Spaß nicht aufhören zu lachen, andere konnten vor Angst nicht aufhören zu “weinen”. Am Ende waren sich allerdings alle einig, dass der Ausblick atemberaubend war und sich der Ausflug somit wirklich gelohnt hatte.
Ziemlich müde und kaputt stiegen wir wieder in den Bus in Richtung Moree, was die Ghanaer jedoch trotzdem nicht daran hinderte, ihre Feierlaune kundzugeben. Was wir nicht erwarteten, als der im Bus vorhandene Fernseher anging, waren asiatische Pop-Shows sowie anschließend ein schlecht gemachter Western, ebenfalls asiatischer Herkunft. Völlig erschöpft kamen wir schließlich in Moree an, wo das Angebot auf uns wartete, mit dem Bus noch in das Resort gefahren zu werden. Nach einem solch großen Abenteuer fiel es uns allen nicht schwer einzuschlagen. Der Tag endete.

(J B, CK, L U)

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