Donnerstag, 16. Februar 2012

Moree bei Nacht

Spontan wurde aus dem Plan, am Mittwochabend in Moree Fußball (Champions League - hier der ganz große Knüller) zu gucken, der Alternativ-Plan eines nächtlichen Spaziergangs durch Moree.



Da wir ja auf keinen Fall nachts allein losziehen durften, begleitete uns Ronny. Er kennt sich in Moree inzwischen bestens aus, weil er jeden Abend durch den Ort laufen muss, um zu dem Zimmer zu kommen, in dem er hier für die Dauer des Projekts wohnt.

Wir gingen zuerst zum Strand hinunter, wo wir den Wellen auf der einen und den Booten auf der anderen Seite ausweichen mussten, was sehr lustig war. Danach liefen wir durch den Ort Moree. Bei Nacht ist hier mehr los als man denkt (und sicher mehr als in einer deutschen Stadt), aber es ist auch um einiges ruhiger als tagsüber.

Die Atmosphäre und Umgebung waren beinahe unbeschreiblich, vor allem als wir dort angekommen waren, wo Ronny und Mario wohnen. Um dorthin zu gelangen, sind wir zwei kleinere Hänge hinaufgeklettert, und oben angekommen bot sich uns eine unbeschreibliche Aussicht über den Ort Moree. Man erkannte in der pechschwarzen Finsternis nur einige Lichter und leichte Umrisse von Hausdächern. Obwohl (oder gerade weil?) man so wenig erkannte, war der Ausblick wunderschön.

Zusätzlich zu der Aussicht an sich waren es vor allem die Geräusche um einen herum, die einen wichtigen Teil der Atmosphäre bestimmten. Im Ort hörte man Ziegen, Schafe, Hunde und zum Teil auch menschliche Stimmen. Auf dem Hügel selbst waren aber nur das Zirpen der Insekten und, wenn sich jemand bewegte, der Sand unter den Schuhen zu hören.

Manchmal dachte man auch: "Wow! Das riecht gut!" Man hatte den Geruch der Natur in der Nase, und neben den beiden anderen genannten Faktoren der aus Deutschland ungewohnten Dunkelheit und der Geräusche spielte auch dieser Geruch eine sehr wichtige Rolle beim Entdecken von Moree bei Nacht.

Diese Erfahrung werden wir vermutlich nie mehr vergessen, da es für uns einfach etwas völlig Neues war.

(Isabell Hesse und Kirstin Tapken)

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