Nachdem Frau Müller und Mister John plötzlich das Weite gesucht hatten,
haben uns in der katholischen Kirche, in der ja nur Fanti gesprochen wurde,
einige Gemeindemitglieder wort- und gestenreich verständlich gemacht, dass wir
nach vorne zu den Altarstufen kommen sollten. Etwas verschüchtert standen wir
dann dort vorne und haben festgestellt, dass außer uns noch zwei Ghanaerinnen
da waren, die etwas auf Fanti sagten. Wir haben das so interpretiert, dass
alle, die zum ersten Mal in der Kirche sind, am Ende der Messe der versammelten
Gemeinde vorgestellt und willkommen geheißen werden.
Eine schöne Sache eigentlich – aber wie machen wir das auf Fanti nach nur
einer Woche Unterricht???
Wir haben uns schon Sorgen gemacht, als zum Glück Conny, eine Schülerin aus
unserer Schule, kam und uns den Zuhörern vorgestellt hat, ehe wir dann etwas
auf Englisch sagen durften. Conny hatte vorher wohl schon den Auftrag bekommen,
diese Rolle zu übernehmen.
Wir mussten dann lediglich noch unsere Fanti-Namen sagen. Sofort kam dann
jeweils eine Frau auf uns zu, hat den gleichen Namen gesagt und uns mit in eine
jeweils andere Bank genommen, wo ebenfalls Frauen diesen Namen sagten. Hier
sitzen die Menschen offenbar nach Fanti-Namen sortiert in der Kirche!
Alle haben uns in unserer neuen Bank total nett aufgenommen und eine Frau
hat dann auf Englisch sogar gesagt, dass wir nun in die Gemeinde aufgenommen
worden seien und nie wieder nach Deutschland zurückdürften…
(Hannah Köhler, Tanja Graef, Jasmin Engelen)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen