Sonntag, 5. Februar 2012

Crazy Taxifahrt - Teil 1

Sonntag, 29. Januar 2012 von Cape Coast nach Moree

Nach langem Verhandeln des Taxipreises stiegen Mona, Martina, Franzi und Lea in ein etwas demoliertes Taxi. Da der Taxifahrer den genauen Weg zu unserem Hotel nicht kannte, fuhr er einem Taxi mit anderen Mädchen aus unserer Gruppe nach.
Taxipreise sind in Ghana Verhandlungssache
Nach ca. zwanzig Minuten (der Weg hätte, wie wir heute wissen, fünfzehn Minuten gedauert) fing der Wagen merkwürdig zu ruckeln und zu rattern an. Da das Taxi sowieso nicht so neu aussah, dachten wir, der Fahrer hätte nur den falschen Gang eingelegt. Als wir jedoch am Straßenrand liegen blieben, haben wir bemerkt, dass es wohl doch nicht der falsche Gang war. Mit einem breiten Grinsen stieg unser Taxifahrer aus, holte einen Benzinkanister aus dem Kofferraum, lief über die anderer Straßenseite und schrie zu uns herüber: „Wait there!“. 

Da dämmerte es uns langsam. Wir hatten keinen Sprit mehr. Also fuhr der Taxifahrer per Anhalter zur nächsten Tankstelle, füllte den Kanister auf und fuhr dann wieder per Anhalter zu uns zurück. Unsere Fahrt konnte weitergehen, jedoch nicht so wie wir erhofft hatten. Alle zehn Meter fing der Wagen erneut an zu ruckeln, so dass der Fahrer das Auto noch etwas öfter neu starten musste.

Wir waren so auf das Taxi fixiert, dass wir zuerst nicht bemerkten, dass wir in die falsche Richtung fuhren. Als wir es dann erkannten und den Taxifahrer darauf aufmerksam machten, sagte er, dass wir gleich da seien. Als wir dann „da“ waren, waren wir allerdings in Elmina, einer Stadt, die auf der komplett anderen Seite von Cape Coast liegt. Leider wollte unser Taxifahrer uns nicht mehr zu dem eigentlich (dachten wir) vereinbarten Ziel bringen, da das Taxi ja blöderweise im Eimer war. Unbeholfen wie wir damals in Sachen Ghana noch waren, ließen wir uns von dem nächstbesten Taxifahrer für ganze zwanzig GH Cedi (= ca. 10 Euro) zu unserem Hotel bringen. Dort stellte sich dann heraus, dass auch die andere Gruppe, der wir zunächst bis zu unserer Spritpanne gefolgt waren, zunächst in Elmina gewesen war. Wir nahmen es mit ghanaischer Leichtigkeit, auch wenn wir für den Spaß ziemlich teuer bezahlt hatten.
(Lea Steinwerth, Martina Tamm und Franziska Schlüssel)

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