Freitag, 3. Februar 2012

Kunstton - Tonkunst

Wer damit rechnet, hier für den Töpferei-Workshop mit dem gleichen Ton wie in Deutschland arbeiten zu können, muss sich von mir enttäuschen lassen. In unserem nachmittäglichen Workshop „Tonskulpturen“ wurde man herzlich ganz „Ghana-like“ begrüßt und mit einem Pulver konfrontiert, das so gar nicht an Ton erinnerte. Tja, und dann musste man wirklich arbeiten. Das Pulver konnte man nämlich nicht sofort mit Wasser schön einfach und schweißfrei anrühren, sondern es wollte erst einmal per Hand  mit einer Nudelrolle fein gemahlen werden.


Auf gutem Wege: Die Verfasserin des Beitrags mit anderen Mitgliedern ihres Workshops 
Okay, zugegeben – diesen Job haben zum Glück zwei Jungs aus unserem Workshop übernommen, und ja, ich habe mich auch nicht wirklich darum geprügelt, ihnen bei gemessenen 35°C im Halbschatten zu helfen. Aber danach kam dann die eigentliche Arbeit, bei der man sich mit viel Spaß austoben konnte.


Anfangs hatte ich meine Gruppenkollegin verwundert angeschaut und gefragt, ob der Lehrer uns gerade wirklich gefragt hat, ob wir schon einmal Brotteig geknetet hätten. Tja, ein paar Minuten später wusste ich, dass das kein Scherz gewesen war. Die Tonmasse sollte nämlich nicht nur einmal unter Zugabe von Sand schön und gut durchgeknetet werden, damit der Ton nicht reißt, wenn er trocknet.
Zwei beeindruckende Ergebnisse
des Tonkunst-Workshops
Als man schon freudestrahlend glaubte, man habe sich richtig ausgepowert, bekommt man Bescheid, dass man noch lange nicht fertig ist. Der mittlerweile recht feste Tonklotz wurde nun in Scheiben geschnitten und aufeinander geklatscht, um die Lust herauszupressen. Die Annahme aus Kindertagen, dass man nie wieder so viel Spaß haben wird, seitdem man das letzte Mal mit der Oma oder der Mama fröhlich unter einer nicht ganz klecksfreien Prozedur Plätzchen gebacken hat, wird nun widerlegt.
Nach ein paar weiteren Runden Kneten mit der richtigen Technik, denn auch das will beachtet sein, ging man  dazu über, aus einem unförmigen Tonklotz eine Skulptur herzustellen. Und man mag es kaum glauben, aber es sind richtige Kunstwerke entstanden.


Skulptur der ersten Workshop-Woche

(Kirstin Tapken)

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