Wer damit rechnet, hier für den Töpferei-Workshop mit dem gleichen Ton wie in Deutschland arbeiten zu können, muss sich von mir enttäuschen lassen. In unserem nachmittäglichen Workshop „Tonskulpturen“ wurde man herzlich ganz „Ghana-like“ begrüßt und mit einem Pulver konfrontiert, das so gar nicht an Ton erinnerte. Tja, und dann musste man wirklich arbeiten. Das Pulver konnte man nämlich nicht sofort mit Wasser schön einfach und schweißfrei anrühren, sondern es wollte erst einmal per Hand mit einer Nudelrolle fein gemahlen werden.
Auf gutem Wege: Die Verfasserin des Beitrags mit anderen Mitgliedern ihres Workshops |
Anfangs hatte ich meine Gruppenkollegin verwundert angeschaut und gefragt, ob der Lehrer uns gerade wirklich gefragt hat, ob wir schon einmal Brotteig geknetet hätten. Tja, ein paar Minuten später wusste ich, dass das kein Scherz gewesen war. Die Tonmasse sollte nämlich nicht nur einmal unter Zugabe von Sand schön und gut durchgeknetet werden, damit der Ton nicht reißt, wenn er trocknet.
Als man schon freudestrahlend glaubte, man habe sich richtig ausgepowert, bekommt man Bescheid, dass man noch lange nicht fertig ist. Der mittlerweile recht feste Tonklotz wurde nun in Scheiben geschnitten und aufeinander geklatscht, um die Lust herauszupressen. Die Annahme aus Kindertagen, dass man nie wieder so viel Spaß haben wird, seitdem man das letzte Mal mit der Oma oder der Mama fröhlich unter einer nicht ganz klecksfreien Prozedur Plätzchen gebacken hat, wird nun widerlegt.
Nach ein paar weiteren Runden Kneten mit der richtigen Technik, denn auch das will beachtet sein, ging man dazu über, aus einem unförmigen Tonklotz eine Skulptur herzustellen. Und man mag es kaum glauben, aber es sind richtige Kunstwerke entstanden.Zwei beeindruckende Ergebnisse des Tonkunst-Workshops |
Skulptur der ersten Workshop-Woche |
(Kirstin Tapken)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen