Fanti rockt!

Je nach Wochentag der Geburt bekommen ghanaische (und nun auch deutsche!) Kinder 
unterschiedliche (Bei-)Namen.

Fanti-Lehrer John Atta Mensah

Erste Lektionen in Fanti

Heute hatten wir also unsere erste Fanti-Stunde. Fanti ist die hier in Moree und Umgegend von den Ghanaern gesprochene Muttersprache. Wir haben zuerst das Alphabet gelernt (das dem deutschen Alphabet in Bezug auf die Aussprache übrigens sehr ähnlich ist) und mussten Mr. Atta Mensah, unserem Lehrer, immer jeden Buchstaben nachsprechen.

Ich glaube, ich habe noch nie so viel gelacht – es war einfach herrlich anzuhören, wie wir Deutschen uns abgemüht haben, die Buchstaben einigermaßen richtig auszusprechen und wie Mr. Atta Mensah uns immer aufmunternd angelächelt und stets mit einem „Well done, perfect!“ gelobt hat. Das Problem an Fanti ist nur, dass es so einige Buchstabenkombinationen gibt, deren Aussprache für uns beinahe unmöglich war.

Aber wir sind ja hier, um zu lernen, und wer weiß, vielleicht bekommen wir diese Kombis auch noch irgendwann hin…

Eigentlich hätte der Unterricht nur eine Stunde gedauert, aber als die Ghanaer, die in der gleichen Zeit nebenan Deutschunterricht bei Frau Müller hatten, dazukamen und uns anschließend mit einem hinreißenden „Guten Morgen!“ begrüßt haben, haben wir kurzerhand entschieden, den Fantiunterricht privat fortzusetzen.

Gewaltiger Lernfortschritt in nur drei Wochen -
Miriam begrüßt auf dem Symposium die Gäste
auf Fanti!

Nach vielen Aussprechübungen haben wir Eigenarten der Sprache gelernt: Da ich an einem Mittwoch geboren wurde, habe ich den – wie ich finde wunderschönen – Beinamen für alle Mittwochskinder Ekua bekommen. Ich heiße jetzt also Carolin Ekua Both – schön, oder? ;-)

Alles in allem hatten wir alle furchtbar viel Spaß am Unterricht und dieser Sing-Sang-Sprache und freuen uns sehr auf die nächste Stunde morgen.

Viele liebe Grüße in die Heimat!

(Carolin Both)