Donnerstag, 2. Februar 2012

"I need the hope..."

Der ghanaische Leiter unseres Tanz- und Musik-Workshops ist gleichzeitig Taxifahrer, da er hier vor Ort nur von Zeit zu Zeit mit seinen Kursen Geld verdienen kann, wenn Kunden da sind. Er hat Sabrina und mich nach dem Workshop in seinem Taxi mitgenommen, da er eh zum Resort musste. 
In seinem Element: Anthony tanzt
Unterwegs begann er übers Trommeln und seine Arbeit allgemein zu erzählen, und er berichtete, dass es hier für ihn sehr schwierig ist, seine Kultur, auf die er sehr stolz ist, weiterzugeben, weil die Leute dies ja eh schon kennen. Deswegen unterrichtet er gerne andere Menschen, vor allem Weiße. Er möchte auch gerne reisen, ihm ist auch egal wohin, Hauptsache, er kann dort seine Talente weitergeben, von denen er wirklich sehr viele hat. Dafür brauche er allerdings Hilfe, weil er das Reisen nicht bezahlen könne. Also fragte er uns, ob wir unsere Familien fragen können. Als wir zögerlich und skeptisch reagierten, versicherte er uns, er würde natürlich sofort Arbeit finden (und er hat keinen Zweifel, dass das Publikum ihn lieben wird), um das Geld zurückzuzahlen.


Präsentation der Workshop-Arbeit bei der Abschlussparty:
Tanzlehrer Anthony (mit der roten Mütze im Hintergrund an der Trommel) 
mit seinem ghanaisch-deutschen Ensemble
Eine komische, vielschichtige Situation war das, aber beeindruckt hat er uns mit seinem letzten Satz „I need the hope.“

(Sabrina Wiersdörfer und Mareike Stötzel)

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