Sonntag, 5. Februar 2012

Unsere Projektarbeit

Manche mögen sich immer noch fragen, was genau wir hier denn eigentlich machen. In erster Linie geht es natürlich darum, die ghanaische Kultur kennenzulernen, doch nebenbei läuft auch ein Projekt zum Thema Klimawandel. Dieses Projekt soll uns ebenfalls die Möglichkeit zum interkulturellen Austausch mit ein paar ghanaischen Schülern geben, über ein Thema, das uns alle betrifft.  
 

Deswegen sind wir seit einer Woche jeden Tag in die Moree Senior High Technical School gegangen, um dort mit zwanzig Schülern, jeweils in deutsch-ghanaischen Vierergruppen, ein Dokument, eine Power Point Präsentation und eine Biografie zu erstellen. Das klingt zwar auf den ersten Blick nicht so viel, doch die Zusammenarbeit ist ganz schön schwierig. Die ghanaischen Schüler kennen ganz andere Lernmethoden als wir: Gruppenarbeit scheint es kaum zu geben, ebenso wie die Arbeit an Computern, was allerdings verständlich ist.
Die Schule legt mehr Wert auf Frontalunterricht und „Abschreiben“. Noch dazu kommt unser vorrangiger Wunsch, erst einmal die Team-Kollegen als Menschen kennenzulernen, wofür zehn Minuten zu Beginn längst nicht reichen! Ganz zu schweigen von den kommunikativen Problemen, schließlich ist Englisch sowohl für uns, als auch für die Ghanaer eine Fremdsprache (Fanti = Muttersprache). Der daraus entstehende Dialekt auf beiden Seiten macht es nur noch schwieriger sich zu verstehen. Außerdem geht es ja nicht um simple Alltagssprache, sondern um teilweise fachspezifischen Wortschatz, das Thema Klimawandel betreffend. Gerade am Anfang gab es größere Probleme im gegenseitigen Austausch. Das Gefühl, überhaupt nicht von der Stelle zu kommen, war für viele sehr präsent und eine große Hürde.


Über sich selbst hinausgewachsen:
Philomena bei der Präsentation der Arbeitsergebnisse
Doch all diese Probleme haben wir so gut es ging gemeinsam bewältigt, manche besser als andere oder auf ganz verschiedene Weisen. Jetzt stehen wir davor, die nächsten zwei Wochen unser erarbeitetes Wissen und die erstellten Präsentationen den Anderen aus den übrigen Gruppen vorzustellen.


Ein gutes Team:
Lara, Philipp, Philomena und Martina
Am Ende wartet eine große Ausstellung unserer Informationen und Ergebnisse, auch aus den am Nachmittag stattfindenden Workshops, in denen wir auf praktischen und kreativen Wegen zum Thema Klimawandel arbeiteten, auf uns. Wir sind sehr gespannt, was überall herauskommt und was uns erwartet…


Vor dem Symposium: Aufbau der Ausstellung

Ungewohnter Ausstellungsort: Plakate unter Palmen
Ergebnis des Workshops "Poetry and Painting"
Aufbau der Technik
In Ghana so üblich: Zum Auftakt ein Gebet
Der Headmaster hält eine Rede
Interessierte Zuhörer
Bericht über den Projektverlauf:
Carolin, Vincent, Jasmin und Francis
Eine Gruppe stellt Zuhörern ihre Präsentation vor

(Julia van Kempen & Miriam Schmitz)

1 Kommentar:

  1. Hallo!
    Ich bin begeistert, mit welcher Offenheit und Subtilität ihr eure Erlebnisse reflektiert und schildert!
    Ich lese immer ganz gespannt die neuen Einträge.
    Vielen Dank, dass ihr hier so ausgiebig dokumentiert und uns die Möglichkeit gebt, in die verschiedensten Situationen einer anderen Welt "einzutauchen".
    Viele Grüße
    Antje

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